Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Fachmann für das Wasser in Ihrem Haushalt und möchte Ihnen den Weg durch den Wasserrechner erleichtern. Wenn Sie mich im Wasserrechner finden und Sie die Frage interessiert, klicken Sie darauf.
Wenn Sie die Antwort gelesen haben, schliessen Sie das Fenster am besten wieder.
Der Wasserrechner berechnet Ihren persönlichen Verbrauch im Privathaushalt und zwar für die Bereiche Trinkwasser, Abwasser, Warmwasser (60°C), Nutzenergie und Nicht-erneuerbare-Energie. Daneben berechnet er Ihre Verbrauchskosten für Wasser und Energie (im Zusammenhang mit Warmwasser). Geben Sie überall dort, wo es nicht ausdrücklich anders erwähnt ist, Ihre persönlichen Daten ein.
Die Grundeinstellungen am Anfang entsprechen ungefähr dem Schweizerischen Durchschnitt.
Wenn Sie sich für den Verbrauch Ihrer ganzen Familie interessieren, müssen Sie den Wasserrechner für jede Person einzeln durchlaufen und aus dem Ergebnis die Summe bilden.
Ihr Verbrauch ausserhalb des Hauses wird im Wasserrechner nicht berücksichtigt. Wenn Sie also durch Ihre berufliche Tätigkeit viel Wasser verbrauchen (zum Beispiel, weil Sie in einer Autowaschanlage oder als Bademeister arbeiten?), oder sonst während der Arbeitszeit viel Wasser brauchen (vielleicht hat Ihr Arbeitgeber eine Toilette, auf der ständig das Wasser läuft?) - auf Ihr Ergebnis im Wasserrechner hat dies keinen Einfluss.
Wenn Sie Ihr Ergebnis ausdrucken möchten, wählen Sie "Bilanz" in der Menüleiste. Dann erscheint ein Bilanzblatt, das Sie ausdrucken können.
Wenn Sie nicht alle gewünschten Einstellungen wissen, versuchen Sie sie zu schätzen, so gut Sie können. Wenn Sie wirklich keine Ahnung haben, belassen Sie einfach die Voreinstellungen wie sie sind. Sie beruhen auf Annahmen zu einem Schweizer Durchschnittshaushalt.
Ganz einfach: Durch Klicken auf einen Haushalts-Bereich gelangen Sie in den entsprechenden Bereich. Zurück gelangen Sie durch Klicken auf "Das Haus" in der Menüleiste.
Die Grafik zeigt Ihnen mit Hilfe von zwei Säulendiagrammen, wie gross Ihr Verbrauch bzw. wie hoch Ihre Kosten für den angezeigten Bereich sind. Die Gesamthöhe der Säulen gibt Ihnen jeweils den Gesamtverbrauch im gewählten Bereich an. Die farbigen Unterteilungen geben Ihnen den Verbrauch in den verschiedenen Haushaltsbereichen an.Der rote Strich gibt den schweizerischen Mittelwert an.
Mit den Aufklappmenüs über der Grafik können Sie auswählen, was Sie anschauen wollen, also zum Beispiel:
Anzeige | Was wird angezeigt? | Einheit | Bemerkung |
Trinkwasser | Ihr Trinkwasserverbrauch | Liter pro Person und Tag | --- |
Abwasser | Ihr Abwasseranfall | Liter pro Person und Tag | Beachten Sie insbesondere das Regenwasser: Das ist die Wassermenge, die pro Hausbewohner von Ihrem Grundstück in die Kanalisation abgeleitet wird. |
Warmwasser | Ihr Warmwasserverbrauch (60°C) | Liter pro Person und Tag | Gemeint ist hier der Verbrauch von Warmwasser ab Leitung, d.h. ohne Waschmaschine und Geschirrspüler (sofern letzterer mit Strom geheiztwird) |
Nutzenergie | Der Energiegehalt in dem von Ihnen verbrauchten Warmwasservolumen (--> Energiedefinitionen) | Kilojoule pro Person und Tag | Gemeint ist hier der Energiegehalt im gesamten, in Ihrem Haushalt verbrauchten Warmwasser, also auch die Energie die im Warmwasser in Waschmaschine und Geschirrspüler enthalten ist. |
NE Energie | Die Nicht-Erneuerbare-Energie die verbraucht wird, um die von Ihnen verbrauchte Warmwassermenge zu erwärmen. | Kilojoule pro Person und Tag | Gemeint ist die Energiemenge in fossilen Energieträgern (Oel, Gas), die beim Heizen bzw. bei der Produktion von Strom sowie für den Transport verbraucht werden. (--> Details siehe HIER.) |
Kosten | Ihre Verbrauchskosten für Trinkwasser, Abwasser und Energieträger (für Warmwasser) | Franken pro Person und Jahr | Trinkwasser und Abwasser: Wiederkehrende Gebühren (--> Details siehe HIER) Energiekosten Warmwasser ab Leitung: Die Kosten für die Energieträger (z.B. für Heizöl, Erdgas oder Strom), die Sie für die Produktion Ihres Warmwassers verbrauchen Energiekosten Strom: Kosten des Stroms die durch das elektrischen Aufheizen des Wassers in Waschmaschine und Geschirrspüler anfallen. |
Bitte beachten Sie: Die Überprüfung der Berechnungsgrundlagen für die Parameter Warmwasser, Nutzenergie und Nicht-Erneuerbare-Energie sind noch nicht endgültig abgeschlossen.(Juli 1999, die AutorInnen)
"Kilojoule" (KJ) und "Kilowattstunde" (KWh) sind Einheiten mit denen man Energiemengen misst. Sie lassen sich ineinander umrechnen: 1 KWh = 3600 Kilojoule.
Sie können Ihren Energieverbrauch im Wasserrechner selbst mit den folgenden Zahlenangaben einordnen:
Quelle: u.a. GEO Nr. 7 / 1999, S. 154
Der Mittelwert sowie die Voreinstellungen der Bereiche Trinkwasser und Abwasser orientieren sich an einer Studie des SVGW, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurde (nachzulesen zum Beispiel im SVGW Wasserspiegel Nr. 1/1998). Kontakt SVGW .
Die Voreinstellungen in den Bereichen Warmwasser, Nutzenergie, Nicht-erneuerbare-Energie und Kosten wurden von den AutorInnen anhand von Literaturangaben, eigenen Berechnungen und Gesprächen mit Fachleuten festgelegt.
Das wird zwar viel behauptet, stimmt aber- zumindestens für Lavabos - nicht. Im Gegenteil, viele Einhebelarmaturen stehen in der Ruheposition "auf Mitte", achten Sie mal darauf.
Wenn Sie die Armatur in dieser Position öffnen, entnehmen Sie jedes Mal warmes Wasser aus der Leitung, auch wenn Sie nur mal kurz Wasser zapfen. Sie merken dann nicht mal etwas davon, denn ehe warmes Wasser vom Boiler bis zum Hahn gelaufen ist, haben Sie ihn schon wieder abgedreht.
Beim Duschen bringen Einhebelarmaturen eine gewisse Wasserersparnis, wenn Sie das Wasser zwischendurch abstellen wollen. Beim Wiederanstellen haben Sie dann gleich die richtige Temperatur.
Warmes Wasser wird in Boilern erzeugt. Ihr Boiler kann direkt in Ihrem Badezimmer stehen, wie es in älteren Häusern manchmal der Fall ist, oder er befindet sich im Heizkeller, dann meist in Kombination mit dem Heizkessel.
Das heisse Wasser in der Leitung vom Boiler zu Ihrem Wasserhahn kühlt langsam aus, wenn Sie gerade kein Warmwasser benutzen. Wenn Sie beim nächsten Mal warmes Wasser wollen, ist der erste "Schwung" kalt - so lange, bis warmes Wasser aus dem Boiler nachgelaufen ist. Diese Wassermenge ist also vorher unnötigerweise erwärmt worden und wird als Ausstossverlust bezeichnet.
Wieviel Warmwasser Ihnen auf diese Weise verloren geht, hängt davon ab wie lang die Leitung zwischen Boiler und Wasserhahn ist. Bei einer Leitungslänge von 2 Stockwerken dürften dies 1-2 Liter sein.
Das oben beschriebene System besteht aus einem Boiler und Einzelleitungen zu den Entnahmestellen. In grösseren Häusern findet man häufig auch Zirkulationsleitungen, in denen Warmwasser ständig im Kreis geführt wird. Dort gibt es keine Ausstossverluste - aber Energie geht trotzdem verloren, weil sich auch das zirkulierende Wasser langsam abkühlt.
Wir erwarten als Verbraucher, dass rund um die Uhr warmes Wasser aus der Leitung kommt, obwohl wir es meist nur zu bestimmten Tageszeiten wirklich brauchen - zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen, abends nach dem Sport etc.
Um diesen Service bieten zu können, muss eine gewisse Wassermenge ständig warm gehalten werden.Dadurch entstehen Energieverluste. Man unterscheidet:
Diese Energieverluste (man spricht auch von Bereitstellungsverlusten) können fast gleich gross werden wie die Energiemenge, die Sie als warmes Wasser tatsächlich nutzen (= Nutzenergie).
Was sind Ausstossverluste? Infos zu Energiedefinitionen
Ja, sofern Sie eine Waschmaschine und / oder eine Geschirrspülmaschine ohne Warmwasseranschluss verwenden. Diese Geräte erzeugen Ihr benötigtes Warmwasser meistens selbst - mit Strom. Sehen Sie im Teil Verbrauchskosten nach, wieviel das ausmachen kann.
Es gibt verschiedene Kategorien von Energie:
[1] Quelle: Bundesamt für Statistik (Hrsg.), Statistisches Jahrbuch der Schweiz 1997, Verlag Neue Zürcher Zeitung
Mit "nicht erneuerbarer Energie" sind hier verschiedene Dinge gemeint:
Energieträger |
Was ist gemeint? |
Erdgas | Die Energiemenge (in Kilojoule), die im Erdgas, das Ihr Gaszähler erfasst, plus ein pauschaler Zuschlag von 10% für Gewinnung, Lagerung und Transport. |
Heizöl | Die Energiemenge (in Kilojoule), die im Heizöl, das Sie bei Ihrem Ölhändler einkaufen, enthalten ist, plus ein pauschaler Zuschlag von 10% für Gewinnung, Lagerung und Transport. |
Strom | Die Energiemenge (in Kilojoule), die im Gas, Erdöl, Kohle und in Kernbrennstoffen enthalten ist, die bei der Produktion von Strom verbraucht werden. Berechnet wird dies im Wasserrechner nach dem sogenannten "Strommix". Sie können wählen zwischen dem Schweizer Strommix (CH 88) und demjenigen des westeuropäischen Stromverbundsystems (UCPTE 88). |
Holzscheite | Zehn Prozent der Energiemenge (in Kilojoule), die im Spaltholz, das Sie bei Ihrem Holzhändler einkaufen, enthalten ist. Holz selbst ist eine erneuerbare Energiequelle, bei seiner Bereitstellung (für Holzfällen, Transport, Lagerung etc.) wird jedoch nicht erneuerbare Energie verbraucht. |
Holzschnitzel | Zehn Prozent der Energiemenge (in Kilojoule), die in den Holzschnitzeln, die Sie bei Ihrem Holzhändler einkaufen, enthalten ist. Holzschnitzel selbst sind eine erneuerbare Energiequelle, bei ihrer Bereitstellung (für Holzfällen, Schnitzelproduktion, Lagerung, Transport etc.) wird jedoch nicht erneuerbare Energie verbraucht. |
Solar plus Strom | Die nicht erneuerbare Energie, die bei der Produktion des Stroms verbraucht wird (Berechnung siehe oben unter Strom), der für die Warmwasserproduktion in sonnenarmen Zeiten benötigt wird. |
Nicht berücksichtigt ist in allen Fällen die sogenannte "graue Energie" für die notwendigen Installationen im Haus, also zum Beispiel für Tanks, Leitungen, Kessel, Boiler, Schnitzellagerbehälter oder Solarkollektoren.
Die Abschätzung ergibt eine Grössenordnung für den zu erwartenden Verbrauch an nicht erneuerbarer Energie und die entsprechenden Kosten, die Ihnen dadurch entstehen. Die Genauigkeit beträgt schätzungsweise bei ± 30%.
Das bedeutet, wenn Ihre Energiekosten für Heizöl mit 35 Franken pro Jahr angegeben werden, dürfte der Wert zwischen 25 Franken und 45 Franken liegen.
Vergessen Sie bitte nicht, dass dies eine Abschätzung ist. Um ihre wahren Energiekosten zu berechnen müsste man die Gegebenheiten bei Ihnen zuhause detailliert ansehen.
Bitte beachten Sie: Die Überprüfung der Berechnungen in den Teilen "Warmwasser" und "Energie" ist zur Zeit noch nicht abgeschlossen. (22.6.99 AS)
Achtung: Die Energiepreise können sich rasch verändern. Bitte besorgen Sie sich die aktuellen Zahlen selbst.
Die Kosten, die hier im Energieteil berechnet werden, sind reine Energie-Verbrauchskosten, wie sie für die Erzeugung der entsprechenden Menge warmem Wassers (für die Entnahme aus der Wasserleitung) entstehen.
Die Erstellungs-, Kapital und Unterhaltskosten (z.B. etwaige Reparaturen und Ersatzteile wie kaputte Dichtungen, ein neuer Duschkopf etc.) sind alle nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind alle Verbraucher, die zwar mit dem Warmwassersystem, aber nicht unmittelbar mit der Erwärmung des Wassers zu tun haben, wie z.B. Pumpen.
Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die Stromkosten, die für die Erzeugung von warmem Wasser in Waschmaschine und Geschirrspüler entstehen. Diese werden im Wasserrechner separat erfasst (siehe "Zusammenstellung Verbrauchskosten")
In Wirklichkeit ist die Warmwasserbereitung meistens mit der Heizung gekoppelt. Der Einbezug der Heizung hätte jedoch den Rahmen des "persönlichen Wasserrechners" gesprengt.
(--> Allgemeiner Hinweis zur Art der Kosten, die im Wasserrechner erfasst werden)
Die Herkunft des Stroms hat Einfluss auf den Verbrauch an Nicht-erneuerbarer-Energie. Stellen Sie mit dem Ausklappbalken über der Grafik die Anzeige auf "NE Energie" und ändern Sie die "Herkunft des Stroms" von Schweiz auf Europa und zurück. Europäischer Strom verursacht einen weitaus höheren Verbrauch an Nicht-erneuerbarer-Energie als solcher aus der Schweiz.
Dies liegt daran, dass der Anteil der Wasserkraft an der Stromproduktion in der Schweiz hoch ist. Wasserkraft ist eine erneuerbare Energiequelle. In Europa hingegen haben die sogenannten thermischen Kraftwerke, die mit Oel, Kohle, Gas oder Kernenergie betrieben werden, einen sehr viel höheren Anteil.
Für Spezialisten:
Den Berechnungen zugrunde gelegt wurde der Schweizer Strommix
von 1988 (Anteil nicht erneuerbarer Energieträger an der Stromproduktion:
38,2 %) bzw. der UCPTE Strommix von 1988 (Anteil nicht erneuerbarer
Energieträger an der Stromproduktion: 79,8 %). Kernenergie wurde
als nicht erneuerbar angesehen. Quelle: Nachhaltige Energiebewirtschaftung
von Forschungsinstituten und Schulen am Beispiel der EAWAG, Diplomarbeit
von Katrin Ackermann, EAWAG 1996
Grauwasser ist wenig verschmutztes Abwasser, zum Beispiel aus Bad und Dusche. Dieses lässt sich reinigen und für die Toilettenspülung wiederverwenden. Sie können so erhebliche Mengen an Trinkwasser einsparen - im Prinzip, denn die erste Grauwasseranlage kommt gerade erst in Deutschland auf den Markt und ist bei uns noch nicht erhältlich.
Im "persönlichen Wasserrechner" haben Sie die Möglichkeit, das Abwasser aus Bad und Dusche für die Toilettenspülung zu verwenden.
Die heutigen WC's brauchen alle relativ viel Wasser um relativ wenig menschliche Ausscheidungen fortzuspülen. Eigentlich ist das eine dreifache Verschwendung von Ressourcen:
Es gibt heute bereits Alternativen zum Wasserspülklosett. Vakuumtoiletten, wie sie z.B. in Flugzeugen oder Intercity-Zügen eingesetzt werden, kommen mit einem Minimum an Wasser aus. Wenn genügend Haushalte angeschlossen sind, lässt sich die "dicke Brühe" aus Vakuumklos zum Beispiel zur Gewinnung von Biogas einsetzen. Komposttoiletten kommen sogar ganz ohne Wasser aus. Beide Systeme werden heute jedoch noch nicht grossflächig eingesetzt.
Eine Spüleinrichtung, bei der die Ausscheidungen bei Betätigen eines Hebels mit Wasserdruck (und meist unter heftigem Rauschen) fortgespült werden. Man findet Druckspüler häufig in Gaststätten, in Privathaushalten eher selten, vor allem in älteren Häusern.
Was eine Spülmaschine mit Warmwasseranschluss in Ihrem konkreten Fall wirklich bringt, lässt sich so pauschal nicht sagen.
Ein Warmwasseranschluss für die Geschirrspülmaschine kann grundsätzlich eine gewisse Energieersparnis bringen. In den meisten Häusern gibt es nämlich bereits warmes Wasser, das zentral in einem Boiler erzeugt wird. Dieses Warmwasser wird in der Regel mit Gas, Öl, Holz oder gar Solarenergie erzeugt.
Der Verbrauch an Nicht-erneuerbarer-Energie ist, sofern Sie das warme Wasser mit Holz oder Solarenergie erzeugen, um einiges geringer, als wenn Sie - wie in der Geschirrspülmaschine meist üblich - Strom für das Aufheizen verwenden. Je nachdem, wie lang der Weg von diesem Kessel bis zu Ihrer Spülmaschine ist und abhängig von der Art Ihres verwendeten Energieträgers kann das Bild jedoch ganz unterschiedlich ausfallen.
Ich kann Ihnen keine eindeutige Antwort geben. Eine moderne Spülmaschine braucht einerseits weniger Wasser, als wenn Sie von Hand abspülen. Andererseits braucht sie mehr Strom und mehr Spül- und Zusatzmittel. Und natürlich dürfen Sie auch die Maschine selbst nicht vergessen, die erst einmal hergestellt und am Ende Ihrer Lebensdauer wieder entsorgt werden muss. Ich kenne noch keine umfassende Oekobilanz über Spülmaschinen.
Ja. Alles was Sie essen verbraucht bei der Produktion ebenfalls Wasser. Getreide beispielsweise braucht bis zur Reife rund eine Kubikmeter Wasser pro Kilogramm. Die Produktion eines Kilogramms Fleisch - insbesondere wenn den Tieren auch noch Getreide verfüttert wird - braucht rund das Zehnfache.
Dazu kommt, dass auch die Weiterverarbeitung erhebliche Mengen an Wasser verbrauchen kann, zum Beispiel für das Waschen, Kochen und Einmachen.
Dieser "indirekte" Wasserverbrauch wird vom persönlichenWasserrechner nicht erfasst.
(noch ergänzen, Zahlen absichern)
Wie eigentlich fast überall, so kann man auch im Sanitärbereich unterscheiden zwischen:
Der Wasserrechner berechnet nur die Verbrauchskosten. Erstellungskosten, Kapitalkosten und Unterhaltskosten werden nicht berücksichtigt.
(--> Kosten, die im Energieteil des Wasserrechners berechnet werden.)
Zur Erinnerung: Abschreibung ist eine buchhalterische Grösse, mit der der Wertverlust eines Gegenstands ausgedrückt wird. Was bedeutet das konkret?
Nehmen wir an, dass Sie zum Beispiel eine neue Waschmaschine im Wert von 2500 Franken kaufen. Wenn Sie diese nach fünf Jahren verkaufen wollen, hat vielleicht noch einen Wert von 500 Franken. Diesen Wertverlust kann man zum Beispiel durch eine jährliche Abschreibung von 400 Franken ausdrücken.
Zinskosten können real entstehen, wenn Sie für eine Anschaffung einen Kredit aufnehmen müssen
Zu den wiederkehrenden Gebühren gehören folgende Arten von Gebühren:
Art der Gebühr | Wofür bezahle ich diese Gebühr? | Wie wird diese Gebühr berechnet? |
Grundgebühr Trinkwasser | Für das Recht, Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz zu beziehen | Die Grundgebühr Trinkwasser wird oft (4 von 10 Wasserversorgungen) nach der Grösse des Wasserzählers berechnet. |
Verbrauchsgebühr Trinkwasser | Für die Trinkwassermenge, die ich verbraucht habe | Pro Kubikmeter verbrauchten Trinkwassers |
Grundgebühr Abwasser | Für das Recht, Abwasser in die oeffentliche Kanalisation zu leiten | Die meisten Gemeinden verlangen diese Gebühr zur Zeit (Juli 1999) noch nicht. Mit ihrer Einführung ist allgemein in den nächsten Jahren zu rechnen. |
Abwassergebühr | Für die Abwassermenge, die ich tatsächlich in die Kanalisation geleitet habe | In der Regel pro Kubikmeter verbrauchten Trinkwassers |
Gebühr für die Ableitung von Meteorwasser | Für das Recht, Niederschlagswasser in die Kanalisation einzuleiten | Die meisten Gemeinden verlangen diese Gebühr zur Zeit (Juli 1999) noch nicht. Mit ihrer Einführung ist allgemein in den nächsten Jahren zu rechnen. |
In fast jeder Schweizer Gemeinde wird die Abrechnung der Wassergebühren anders gehandhabt. Mehr Details HIER.
Quelle u.a.: Der Schweizer Trinkwassermarkt: Kosten und Preise, Hauptergebnisse einer Umfrage der Preisüberwachung, 2. Version, Bern, September 1998
Die Gebühren, die Sie in den Wasserrechner eingeben müssen, entsprechen den wiederkehrenden Gebühren (--> Was sind wiederkehrende Gebühren?). Einmalige Gebühren (Erschliessungsbeiträge, Anschlussgebühren etc.) sind dabei nicht berücksichtigt.
Die wiederkehrenden Gebühren müssen Sie grob abschätzen. Überlegen Sie dazu, welcher der drei unten genannten Fälle auf Sie am ehesten zutrifft:
Fall 1 | Sie bezahlen die Wasserrechnung selbst: | Nehmen Sie den Gesamtbetrag aus Ihrer Jahresabrechnung und teilen Sie ihn durch die Anzahl Kubikmeter (m3) die Sie verbraucht haben. Gehen Sie für Trink- und Abwasser gleich vor. Die Zahl, die Sie so errechnet haben ist die, die Sie im Wasserrechner eingeben müssen. Achtung: Möglicherweise erhalten Sie die Trink- und die Abwasserrechnung von zwei verschiedenen Amtsstellen. |
Fall 2 | Ihr Vermieter oder Ihre Verwaltung bezahlt die Wasserrechnung: | Sehen Sie in Ihrer Nebenkostenabrechnung nach und gehen Sie dann vor, wie unter 1. Falls Sie darin die entsprechenden Zahlen nicht finden, fragen Sie Ihren Vermieter oder Ihre Verwaltung nach den richtigen Angaben. |
Fall 3 | Sie haben keine Möglichkeit, Ihre tatsächlichen Wasserkosten zu erfahren: |
Rufen Sie Ihre Wasserversorgung an und erfragen Sie die Wasserpreise in Ihrer Gemeinde. Und dann...
|
Haben Sie Mühe beim Ermitteln des Preises gehabt? Vielleicht tröstet es Sie ein bisschen, dass Sie damit wahrscheinlich nicht allein sind:
Quelle: Der Schweizer Trinkwassermarkt: Kosten und Preise, Hauptergebnisse einer Umfrage der Preisüberwachung, 2. Version, Bern, September 1998
Dies ist praktisch in jeder Gemeinde anders. Dadurch werden Vergleiche sehr erschwert. So werden zum Beispiel je nach Gemeinde Erschliessungs-, Anschluss-, Grund- oder Leistungsgebühren, Taxen für Wasserzähler und Überverbrauch, Pauschal- oder Verbrauchspreise erhoben. Doch nicht nur die Tarifstruktur ist uneinheitlich, auch die Grundlagen für die Berechnung der diversen Gebühren, Taxen und Preise sind verschieden.
Man kann trotzdem grob folgendes festhalten: Die meisten Wasserversorgungen verlangen einmalige und wiederkehrende Gebühren.
Einmalige Gebühren sind zum Beispiel ein Erschliessungsbeitrag oder eine Anschlussgebühr. Die Anschlussgebühr, die 9 von 10 Wasserversorgungen verlangen, wird häufig nach dem Gebäudeversicherungswert berechnet. Manche Gemeinden berechnen sie aber auch nach dem "umbauten Raum", pro angeschlossene Einheit, pauschal, pro Wasserzählerleistung oder als Mischung der eben genannten. Fragen Sie bei Ihrer Wasserversorgung nach!
Wiederkehrende Gebühren (--> mehr Details) sind zum Beispiel Grundgebühr und Verbrauchspreis. Die Grundgebühr wird oft (4 von 10 Wasserversorgungen) nach der Wasserzählerleistung berechnet. Aber auch andere Berechnungsarten, zum Beispiel nach Gebäudeversicherungswert, pro Anschluss oder Wohnung oder als gemischtes System sind bekannt. Manche Gemeinden verlangen gar keine Grundgebühr.
Der Verbrauchspreis in Franken pro m3 schliesslich ist die einzige Gebühr, die überall einheitlich berechnet wird.
Achtung: Um im Wasserrechner ein realistisches Bild Ihrer Verbrauchskosten für Trink- und Abwasser zu erhalten, müssen Sie einige Regeln beachten! Sehen Sie dazu HIER nach!
Quelle: Der Schweizer Trinkwassermarkt: Kosten und Preise, Hauptergebnisse einer Umfrage der Preisüberwachung, 2. Version, Bern, September 1998
In der folgenden Tabelle finden Sie die wiederkehrenden Gebühren, die in verschiedenen Schweizer Städten für Trink- und Abwasser erhoben werden. Bei der Berechnung wurde von einer 4-köpfigen Familie ausgegangen, die im Mittel 170 Liter pro Person und Tag verbraucht:
Stadt / Gemeinde | Trinkwasser | Abwasser | Gesamt |
Bern 1999 |
Fr. 1,88
|
Fr. 1,67
|
Fr. 3,55
|
Zürich 1999 |
Fr. 2,59
|
Fr. 4,21
|
Fr. 6,80
|
Luzern 1999 |
Fr. 1,20
|
Fr. 0,91
|
Fr. 2,11
|
Basel 1999 |
Fr. 1,66
|
Fr. 2,58
|
Fr. 4,24
|
St. Gallen 1997 |
Fr. 3,35
|
Fr. 1,40
|
Fr. 4,75
|
Genf 1997 |
Fr. 2,74
|
Fr. 0,80
|
Fr. 3,54
|
Rümlang 1997 |
Fr. 1,68
|
Fr. 1,72
|
Fr. 3,40
|
CH-Mittel 1998 (Single-Haushalt) * |
Fr. 2,38
|
k.A.
|
k.A.
|
CH-Mittel 1998 (4-Pers. Haushalt) * |
Fr. 1,67
|
k.A.
|
k.A.
|
* Gemäss Umfrage der Preisüberwachung 1998 | |||
k.A. = keine Angabe |
Ich will genau wissen, was hier berechnet wurde!
Je härter das Wasser ist, desto mehr Waschmittel brauchen Sie, um den selben Wascheffekt zu erzielen. Sehen Sie mal zuhause auf ihrem Waschmittelpaket nach! Sie werden dort eine Anweisung finden, wieviel Gramm (oder Milliliter) Waschpulver Sie je nach Wasserhärte pro Waschgang zugeben müssen.
Wenn Sie nicht wissen, wie hart Ihr Wasser ist, rufen Sie Ihre Wasserversorgung an. Es lohnt sich - für Sie (Ersparnis) und die Umwelt...
Der Garten braucht nur wenige Monate im Jahr Wasser, nämlich etwa von Mai bis August. Die Anzeige in der Säulengrafik gibt die Wassermenge in Liter pro Person und Tag an und bezieht sich auf den Durchschnitt aller Tage. In heissen Perioden kann der Wasserverbrauch im Garten um ein Vielfaches ansteigen.
Genau dies macht den Wasserversorgern manchmal Probleme. Ihr Versorgungsnetz muss in einer trockenen Sommerperiode plötzlich sehr viel mehr Wasser liefern können, als während dem restlichen Jahr. In der Vergangenheit sind die Trinkwassernetze immer auf diese "Spitzenlasten" ausgelegt worden.
Grauwasser ist häusliches Abwasser, das nicht mit menschlichen Ausscheidungen in Kontakt gekommen ist. Es stammt zum Beispiel aus der Dusche, der Badewanne oder der Waschmaschine. Dieses Wasser ist meist nur wenig verschmutzt und heisst deswegen "Grauwasser", im Gegensatz zum "Schwarzwasser", das Fäkalien enthält.
Grauwasser lässt sich leicht reinigen und kann danach im Haushalt wiederverwendet werden. Allerdings nur dort, wo Menschen nicht direkt damit in Kontakt kommen, also zum Beispiel in der Toilettenspülung oder im Garten.
Die ideale Boilertemperatur gibt es so nicht. Die für Ihr Haus "richtige" Temperatur hängt ab von:
Regenwasser kann einen grossen Anteil des Abwassers ausmachen, wenn es in die Kanalisation geleitet wird. In vielen Gebieten mit älteren Häusern ist dies heute noch der Fall. In Neubaugebieten wird in der Regel eine Trennkanalisation gebaut oder das Regenwasser vor Ort versickert.
Testen Sie selbst aus, wieviel es in Ihrem Fall ausmacht, ob Sie an eine Misch- oder eine Trennkanalisation angeschlossen sind. Wählen Sie dazu in der Grafik die Einstellung "Abwasser" und wechseln Sie zwischen Misch- und Trennkanalisation.
Bei einer Mischkanalisation gibt es nur eine gemeinsame Ableitung von Regenwasser und häuslichem Abwasser zur Kläranlage.
Bei einer Trennkanalisation werden Regen- und häusliches Abwasser getrennt abgeleitet. Das Abwasser gelangt in die Kläranlage, das Regenwasser wird an geeignetem Ort versickert oder in ein Gewässer geleitet.
Wenn in Ihrem Gebiet eine Mischkanalisation besteht, können Sie diese durch die Regenwassernutzung entlasten:
Wenn in Ihrem Gebiet eine Trennkanalisation besteht, entlasten Sie die Kläranlage durch Regenwassernutzung nicht. Das kaum verschmutzte Regenwasser gelangt ohnehin nicht in die Kläranlage.
Nein, der "persönliche Wasserrechner" erlaubt diese Möglichkeit nicht. Sie dürfte im Privathaushalt kaum jemals sinnvoll sein, weil die Anschaffungskosten im Verhältnis zum gesparten Wasser viel zu hoch sind.
Ich möchte Ihnen das am Beispiel der Toilettenspülung und des Gartens aufzeigen:
Toilettenspülung: In der Schweiz macht die Toilettenspülung bereits in der Grundeinstellung rund einen Drittel des Wasserverbrauchs aus und beträgt 46 Liter pro Person und Tag. Diese Zahl lässt sich leicht erheblich senken. Das Sparpotential wird deswegen bereits in der Grundeinstellung als HOCH eingeschätzt. Mit relativ geringem Aufwand lässt sich der Verbrauch bis auf 35 Liter/Perso/Tag senken, mit höherem Aufwand sogar auf unter 20 Liter/Person/Tag. Damit sind gleichzeitig die oberen Grenzen für ein MITTLERES und ein NIEDRIGES Sparpotential festgelegt.
Garten: Da viele Leute in der Schweiz keinen Garten haben beträgt der Wasserverbrauch im Garten in der Grundeinstellung 0 Liter pro Person und Tag. Da besteht natürlich KEIN Sparpotential. Unter 2 Liter/Person/Tag wird das Sparpotential als GERING bewertet, zwischen 2 und 10 Liter/Person/Tag als MITTEL und darüber als HOCH.
In der folgenden Tabelle sind alle verwendeten Bewertungsgrenzen aufgelistet:
Bereich |
Grund- einstellung |
GERING
|
MITTEL
|
HOCH
|
Lavabo |
33
|
<= 25
|
<= 45
|
> 45
|
Badewanne |
12
|
<= 3
|
<= 15
|
> 15
|
Dusche |
21
|
<= 10
|
<= 30
|
> 30
|
Toilette |
46
|
<= 20
|
<= 35
|
> 35
|
Ernähren |
8
|
<= 5
|
<= 20
|
> 20
|
Geschirr spülen |
4
|
<= 4
|
<= 12
|
> 12
|
Waschen |
30
|
<= 15
|
<= 35
|
> 35
|
Garten |
0
|
<= 2
|
<= 10
|
> 10
|
Pool |
0
|
<= 5
|
<= 15
|
> 15
|
Summe |
154
|
<= 90
|
<= 170
|
> 170
|
Das müssen Sie wirklich selbst entscheiden. Tatsache ist, dass es Möglichkeiten gibt, mit wenigen Franken Investition Wasser zu sparen, und andere bei denen Sie einige Tausend Franken in die Hand nehmen müssen. Wenn Ihnen der Wasserverbrauch und die Wasserkosten ein Anliegen sind, sprechen Sie am besten mit einer Fachperson darüber.
Ein Tip: Sehen Sie sich doch die Bereiche etwas genauer an, bei denen das Sparpotential mit hoch bewertet wurde. Vielleicht können Sie schon mit geringem Aufwand erhebliche Mengen an Wasser einsparen. Ein Durchflussbegrenzer für das Lavabo zum Beispiel kostet im Baumarkt nicht mehr als ca. 10 Franken. Ein Sparduschkopf ist für 30 bis 40 Franken zu haben. Solch geringe Investitionen zahlen sich selbst bei tiefen Wasserpreisen in wenigen Monaten aus.
Das Abwasser wird meist über den Trinkwasserverbrauch berechnet. Alles was Sie beim Trinkwasser einsparen führt demzufolge auch bei den Abwasserkosten zu einer Einsparung.
Fachleute erwarten, dass sich die Abwasserpreise in Zukunft massiv erhöhen werden - um das 2 bis 5 fache im Vergleich zu heute.
Warum? Da kommen zwei Entwicklungen zum Tragen: Zum einen kommt die Abwasserinfrastruktur - damit sind Kanalisationen, Pumpstationen und die Kläranlagen - langsam in die Jahre. Insbesondere bei den Kanalisationen werden in den nächsten Jahrzehnten massive Investitionen notwendig sein, die irgendwie finanziert werden müssen.
Zum anderen sollen Abwassergebühren zunehmend nach dem Verursacherprinzip berechnet werden. Das Stichwort hier ist "Kostenwahrheit". Das bedeutet, dass in Zukunft mehr Kosten direkt von den BürgerInnen übernommen werden müssen, weil die öffentliche Hand weniger daran bezahlt.
Regenwasser gilt laut Bundesgesetz als wenig verschmutztes Abwasser und sollte eigentlich nicht in die Kläranlage abgeleitet werden. Dies ist heute oft aber trotzdem der Fall. Pro Person können so erhebliche Wassermengen von einem Grundstück in die Kanalisation fliessen.
Probieren Sie mal im Wasserrechner aus was passiert, wenn Sie im Basisblatt die Anzahl der Hausbewohner auf "2" setzen (das entspricht der Situation in so manchem Einfamilienhaus). Stellen Sie in der Grafik eine Säule auf "Abwasser". Die Regenwassermenge pro Person und Tag wird etwa gleich gross wie die übrige Abwassermenge.
Viele Kommunen arbeiten deswegen zur Zeit ihre Gebührenreglemente um und nehmen neu Gebühren für die Einleitung von Regenwasser mit auf. Die Regenwasser- (bzw. Meteorwasser-) gebühr wird wahrscheinlich früher oder später auch in Ihrer Gemeinde kommen.
Mir fehlen dafür im Moment die Zahlengrundlagen. Ich hoffe, dass ich in einer späteren Version des Wasserrechners diese Angaben machen kann.